Ratte mit Quattrinimotor


Status: nicht fahrbereit

 - steht mit Übergangsmotor im Keller und wartet darauf, dass der Tank geflickt wird


 

 

Das Flagschiff der Flotte war sogar schon im Rollermagazin zu sehen!

 

 

 

 

 

 

Der Aufbau der Ratte innerhalb von nur zwei Wochen vor Pfingsten 2014 erzeugte viel Interesse und Aufmerksamkeit GSF.

 

Die erste Motorisierung:

  • M1 Quattrini
  • 30er Mikuni TM Vergaser auf Polini Stutzen mit Vforce3 Membran
  • 20er BGM Pro Membranlippenwelle (54mm Hub)
  • elektronische 12V PK-Zündung (vorher Vespatronic)
  • Block aufgeschweißt, gespindelt und geplant
  • 2.56er Primär
  • Simonini D&F Auspuff
  • 4-Gang-Getriebe

Laut und Leistungsschwach. Vor allem das Vorresoloch war am Berg äußerst nervig.

 

Nun war ein 133er Polini mit Langgetriebe, 30er Mikuni und PM40 verbaut. Dazu wieder die VForce3-Membran und eine schlimm beflexte ETS Kurbelwelle, da der Drehschieber des neuen Motors leider hinüber war.

Überraschenderweise lief das Setup ziemlich gut, vibrationsarm und konstant.

Die diesjährige Pfingsttour von 2200 Kilometern Kiel - Stockach - Kiel hat die Kiste ohne Pannen bestanden!

Die gute Haltbarkeit lag wahrscheinlich an der eklatanten Underperformance mit 12 PS und 12,9 Nm laut Prüfstand. Ein wenig mehr hätte ich schon erwartet, aber weder die Zündung, noch der Vergaser waren ansatzweise richtig eingestellt.

 

Irgendwann ist der 133er Polini gegen einen 133er Falc getauscht worden. Der war ziemlich hinüber, den Kolben konnte man mit Ringen durch den ausgelutschten Zylinder werfen. Die Leistung änderte sich nicht wirklich, aber nach oben war ein deutlicher Drehzahlzuwachs zu spüren! Der dritte Gang dreht bis 100 Km/h. Den Vierten zog der Motor aber nur geduckt auf der Autobahn.

Später folgte ein gebrauchter Quattrini M1-60. Kein Vergleich zum Falc, nun war das Drehmoment bemerkenswert. Der ellenlange vierte Gang war kein Problem mehr. Die Sache ging eine Weile gut, dann riss die Welle auf der Autobahn irgendwo bei Hannover auf dem Weg an den Bodensee im Jahr 2017. Hätte das Setup gehalten, wäre die Fahrt wohl ein Rekord geworden, denn so schnell war ich vorher noch nie unterwegs auf der Vespa unterwegs. Nun ja, Resultat waren zwei zerstörte Zündungen und ein total vermatschter Kolben. Auch der Zylinder hatte Riefen. Eine Weile lief der Zylinder behelfsmäßig noch mit 19er Welle, Kontaktzündung und anderem gebrauchten Kolben unter geringer Leistung und extremem Verbrauch. Aber im Alltag und für kleinere Touren reichte es. Zumindest bis die schwache 19er Kurbelwelle verendete. Für die Bodenseetour 2018 wurde kurzum ein fast originaler Austauschmotor eingehängt, welcher lange im Regal für ein anderes Projekt schlummerte und nach der Tour auch wieder dort abgestellt wurde. Das vorherige Triebwerk bekam noch mal eine Auffrischung mit 133er Polini und einer anderen gebrauchten Kurbelwelle, die aber zum Jahresende 2018 im Alltag an einem Lichtmaschinen-Lagerschaden dahin schied. Natürlich wurde die Welle wieder gegen eine andere getauscht: der letzten intakten, rostigen, gebrauchten 19er aus meinem Fundus. Ende Juli 2019 hatte sie es auch hinter sich und hauchte ihr Leben bei Vollgas und etwa 110 Km/h auf der Schnellstraße zum Strand aus.

Ich glaube, es wird mal wieder Zeit für einen vernünftigen Motor, der etwas liebevoller und mit besseren Teilen entsteht. "Nur mal schnell und hauptsache billig" war hier wohl der zeit- und pannenintensivere Ansatz ^^

 

Ausser dem ganzen Kurbelwellenverschleiß besitzt die Ratte einige interessante Features wie eine Mischölpumpe und eine mechanische Benzinpumpe, die sich beide auf den vergangenen Touren sehr bewährt haben.