Es gibt für Vespa etliche, käufliche Lösungen für die Zündung. Angefangen bei PK-Zündungen mit Kytronic-Booster und abgedrehtem Polrad über Vespatronic, Polinitronic, Malossi Vespower und dem ganzen andren IDM-Kram, bis hin zu Innenrotor-Rennzündungen. Daneben existieren auch noch einige Umbauten von Automatikrollerzündungen mit deutlich gesteigerter Lichtleistung.
Aber all das kostet Geld, viel Geld.
Und die ollen Kontaktzündungen scheinen aufgrund der endlosen Tuningmöglichkeiten weit unterlegen. Jeder baut auf eine moderne, kontaktlose Zündung am, so dass man die alten Kontaktzündungen nachgeworfen bekommt. Aber warum sollten sie nicht wie früher ausreichen, um von A nach B zu kommen?
Nun war ich auf der Suche nach einer geeigneten Low-Budget-Zündung für das Schrauben-Projekt.
Mein selbstgestellter Auftrag: die Dinger billig verbessern an folgenden Ansatzpunkten:
Als erstes flogen Unterbrecherkontakt und Kondensator raus.
Nach einiger Internetrecherche bin ich auf folgende Seiten gestoßen:
Transistor- / Batteriezündung Eigenbau für Kleinmotoren
Fusselforum Schwalbe Eigenbauzündung
Da ich für die Schraube ohnehin eine Batterie brauchen werde (für die Wasserpumpe), entschied ich mich für die Transistor- / Batteriezündung.
Das ganze funktioniert wie folgt:
ein günstiger Hallsensor samt Drehzahlmesser von ebay wird in eine Transistorschaltung eingebunden. Der Hallsensor ist aktiv, das heißt, jedes Mal, wenn an ihm ein Magnet vorbeikommt, gibt er en 12 V-Signal von sich. Diese Impulse werden einerseits vom Drehzahlmesser aufgenommen und auf U/min umgerechnet und schalten andererseits den ersten Transistor. Dieser schaltet dann den zweiten Transistor, welcher letzten Endes die 12 V-Speisespannung auf die Zündspule frei gibt - es funkt!
Auf diese Weise kann man fast jeden Motor befeuern. Mehrzylindermotoren benötigen einfach mehrere Magneten auf der Schwungscheibe.
Hier der Schaltplan:
Die wild zusammengelötete Schaltung. Für den Einsatz wird sie natürlich noch kompakt auf eine Platine gebracht oder optisch auffällig inszeniert!
Und siehe da, der Kram funktioniert sogar!
Der erste Versuch zeigte erfolg. Nun geht es darum, den Magneten außen am Polrad anzubringen. Zuerst war angedacht, ihn in eine Bohrung einzukleben und dann zu verbördeln, aber das Aluminium des
Polrades schirmt die Magneten auf der Innenseite nicht genügend nach außen ab, so dass der Hallsensor nicht nur an der vorgesehenen Stelle auslöst.
Also muss eine bessere Lösung her. Zum Beispiel ein schraubbarer Magnet, der mehr Distanz nach schafft.
Die nächsten Schritte:
- Magnet irgendwie ans Polrad bringen
- Polrad weiter abdrehen und wuchten lassen
- Schaltung in eine praktischere Form bringen